Nach dem erfolgreichen Abschluss meines ersten Examens hatte ich das Privileg, ein prägendes Jahr an einer Montessori-Schule zu verbringen. Diese Zeit legte den Grundstein für meine pädagogische Philosophie und Arbeitsweise, die sich in den folgenden Jahren weiterentwickeln sollte.
Der Beginn einer pädagogischen Reise
2021 markierte den Beginn meines Referendariats in Bayern, ein intensiver zweijähriger Prozess, der meine Ansichten über Bildung und Lehre weiter formen sollte. Das erste Jahr war geprägt von Hospitationen, Beobachtungen und Lernen von erfahrenen Kollegen an verschiedenen Schulen. Diese Phase der Reflexion und des Lernens war entscheidend, um meine eigenen Überzeugungen und Methoden zu hinterfragen und zu verfeinern.
Die Entdeckung des Churermodells
Der herkömmliche Frontalunterricht, der in vielen Schulen praktiziert wurde, resoniert nicht mit meinen innersten Überzeugungen über das Lernen. Inspiriert von meiner Zeit an der Montessori-Schule suchte ich nach einem Ansatz, der die Individualität und das Potenzial jedes Kindes fördert. In den Sommerferien, als ich mich auf die Übernahme meiner ersten eigenen Klasse vorbereitete, entdeckte ich das Churermodell.
Eine Offenbarung in der Pädagogik
Ein zufälliges Instagram-Video wurde zum Katalysator für eine tiefgreifende Veränderung in meiner Lehrpraxis. Fasziniert von den Prinzipien und der Flexibilität des Churermodells, vertiefte ich mein Wissen durch eine spezialisierte Fortbildung und den Austausch mit Lehrkräften, die diesen Ansatz bereits erfolgreich umsetzten. Das Churermodell, in Deutschland noch ein unbeschriebenes Blatt, wurde zum Herzstück meiner pädagogischen Praxis.
Die Transformation des Klassenzimmers
Von Tag 1 meines zweiten Referendariatsjahres an integrierte ich das Churermodell in meinen Unterricht. Es war eine natürliche Erweiterung meiner Überzeugungen und Erfahrungen und ermöglichte es mir, ein Lernumfeld zu schaffen, das auf den individuellen Bedürfnissen, Stärken und Interessen jedes Schülers basiert. Weg vom starren Frontalunterricht, hin zu einer dynamischen, reaktiven und unterstützenden Lernumgebung, die jedem Kind ermöglicht, sein volles Potenzial zu entfalten.
Fazit
Meine Reise von der Montessori-Pädagogik zum Churermodell ist eine Erzählung von Entdeckung, Wachstum und Transformation. Jede Erfahrung, jede Begegnung und jedes gelernte Konzept trug dazu bei, die Lehrerin zu formen, die ich heute bin. In einem ständig wechselnden Bildungslandschaft ist die Bereitschaft zur Anpassung, zum Lernen und zur Evolution nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine Gelegenheit, das Lernen für unsere Schüler bereichernder, bedeutungsvoller und individueller zu gestalten.